
Forschung
Forschungsidee
Vorhaben
Wir alle brauchen Berührung. Auch Frauen, die die im Verlaufe ihrer Biografie zu wenige oder grenzüberschreitende Berührungen erfahren haben, kennen dieses Grundbedürfnis. Gleichzeitig ist Berührung für sie aufgrund ihrer Erfahrungen häufig mit Gefühlen wie Schmerz und Angst verknüpft. Möchten diese Frauen einen Zugang zu Berührungen bekommen, braucht es ein hohes Maß an Traumasensibilität, damit sie auf diesem Weg hin zu mehr Berührungen nicht von den alten Erfahrungen überwältigt werden.
Das Forschungsprojekt untersucht, wie Frauen, die infolge von Bindungsverletzungen und sexualisierter Gewalt eine Essstörung entwickelt haben, mithilfe von Berührungen mit ihrem Körper in Kontakt kommen können. Dabei beeinflussen sich theoretischer Erkenntnisgewinnen und praktische Erfahrungen solange wechselseitig, bis aus den Ergebnissen eine fundierte Methode entsteht, welche sofort in der Praxis angewendet werden kann.
Umsetzung
Das Projekt, welches in der Berührungsforschung angesiedelt ist, arbeitet mit dem sozialwissenschaftlichen Ansatz der Grounded Theory nach Glaser und Strauss. Auch die Systematische Metaphernanalyse nach Schmitt sowie die Qualitative Inhaltsanalyse nach Mayring fließen in die Forschungsarbeiten ein.
Weitere Aufgaben im Forschungsprojekt:
- Sichten der vorhandenen Literatur und bereits existierender Forschungsergebnisse
- Planung und Durchführung von qualitativen Studien sowie Auswertung der Ergebnisse
- Zusammenarbeit mit Kolleginnen und Kollegen, u.a. aus der Deutschen Gesellschaft für Berührungsmedizin e.V.
- Teilnahme am öffentlichen, wissenschaftlichen Diskurs
Podcast
Der Podcast „Berührende Momente für Frauen“ ist Teil des Forschungsprojektes und beinhaltet informative Interviews mit Menschen aus der Psychotherapie, Sozialen Arbeit, Traumatherapie, Körperarbeit und der Naturheilkunde.
Sie zeigen, wie Frauen nach Bindungsverletzungen oder sexualisierter Gewalt ins Spüren kommen, Verbundenheit erfahren und auf behutsame Weise ihre Schönheit als Frau entfalten können.
Buch
Aktuell arbeite ich an einem Buch zur traumasensiblen Körperarbeit. Es basiert auf Erkenntnissen aus der Berührungsforschung und eröffnet Perspektiven, wie ein traumasensibler Weg hin zu mehr Berührungen aussehen kann.
Neben fachlichen Informationen finden sich in dem Buch praktische Anregungen für Betroffene. Außerdem wird das bestehende Netzwerk mit Expert*innen aus der Trauma- und Körperarbeit aus dem deutschsprachigen Raum sichtbar.
Finanzierung
Das Forschungsprojekt leistet einen wichtigen Beitrag zur Berührungsforschung. Gleichzeitig verfolgt es einen gesellschaftlich-politischen Auftrag, indem es dazu beitragen möchte, dass Berührungen immer mehr Anerkennung finden. Öffentliche Gelder stehen aktuell nicht zur Verfügung. Mit deinem Beitrag kannst du die Forschungsarbeiten unterstützen:
Kontoinhaber: Dorothea Ristau | IBAN: DE91 4306 0967 3196 1162 00 | Verwendungszweck: Forschung
Impressionen
Newsletter
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Hinweis: essmo: Wege aus der Essstörung ist ein psychosoziales Angebot und du bekommst Hilfe zur Selbsthilfe. Die Inhalte und Angebote dieser Seite ersetzen nicht den Besuch bei einem Arzt, Therapeuten oder Heilpraktiker.
Dieses Projekt wird mitfinanziert durch: