Begleiterin
Dorothea Ristau
Ich bin den Weg durch die Essstörung selbst gegangen und war dabei ausschließlich auf den Pfaden der Selbsthilfe unterwegs. Irgendwann erwachte in mir der Wunsch, dass meine Erfahrungen auch anderen helfen mögen. Mit der Gründung von essmo: Wege aus der Essstörung ist mein großer Traum wahr geworden. Außerdem schlägt mein Herz für Berührungen und ich möchte dazu beitragen, dass sich berührende Momente zwischen uns Menschen immer mehr ausbreiten.
Aus- und Weiterbildungen
10/2006 – 07/2010: Studium der Sozialen Arbeit an der FH Zittau/Görlitz
04/2011 – 02/2013: Weiterbildung in Personenzentrierter Gesprächsführung nach Carl Rogers
09/2012 – 11/2015: Weiterbildung in Systemischer Beratung, Pädagogik und Seelsorge
10/2018 – 04/2019: Online-Basis-Fortbildung SEI® – Frühe Verletzungen und Entwicklungstrauma erkennen und heilen von Dami Charf
07/2019 – 06/2020: AnuKan®-Massage Jahresausbildung – Integrale Ausbildung in sinnlicher Heilmassage
10/2019: Ausbildung zur professionellen Kuschlerin bei Die Kuschel Kiste
04/2022 – 09/2024: Fortbildung zur Schoßraum®-Prozessbegleiterin am Schoßraum® – Institut für Selbstentfaltung (aus Europäischen Sozialfonds und durch den Freistaat Sachsen mitfinanziertes Vorhaben – REACT-EU: als Teil der Reaktion der Union auf die COVID-19-Pandemie finanziert)
Berufspraxis
09/2007 – 02/2008: La Strada, Stiftung gegen Menschenhandel und Sklaverei in Warschau
02/2009 – 07/2009: Psychosoziale Beratungs- und Behandlungsstelle in Görlitz
02/2014 – 05/2014: Leitung einer virtuellen Selbsthilfegruppe bei Hungrig Online e.V.
08/2017: essmo: Wege aus der Essstörung geht online
01/2020: Beginn meiner Selbstständigkeit mit essmo: Wege aus der Essstörung
01/2020 – 10/2020: Arbeit als Masseurin
02/2021 – 01/2023: Redakteurin beim Onlinemagazin newslichter.de
seit 04/2021: Podcast „Berührende Momente für Frauen“
seit 02/2022: 2. Vorstandsvorsitzende beim Netzwerk Berührung e.V.
Stationen auf meinem Lebensweg
Es gibt zwei Phasen auf meinem Weg, die mich sehr geprägt haben und über die ich an dieser Stelle gerne schreiben möchte:
1. Station: Meine eigene Essstörung
Im Alter von 15 Jahren rutschte ich langsam und kaum wahrnehmbar in eine Essstörung und diese begleitete mich, bis ich 22 war. Ich kenne das Hungern, ich kenne das Fressen, den Hass auf den eigenen Körper und die unzählbar vielen kritischen Blicke in den Spiegel. Ich kenne aber auch die Hoffnung, das Kämpfen, das Durchhalten und schließlich den lang ersehnten Schritt aus der Essstörung hinein in ein Leben, das so viel schöner ist als alles, was ich mir vorgestellt hatte.
Und schon damals im Jahr 2009, kurz nachdem der Spuk vorbei war, hatte ich bereits eine leise Ahnung: „Ich habe das alles nicht für umsonst durchgemacht. Irgendwann wird das irgendjemanden mal nütze sein.“ Schön, dass ich meine Erfahrungen nun weiter geben darf.
2. Station: Die Sehnsucht nach Berührungen
Lange Zeit begleitete mich der Wunsch, andere Menschen zu berühren, sehr innige Momente zu teilen und Nähe zu schenken. Im Januar 2018 führte mich mein Weg in ein Zentrum für Berührungskunst in Dresden, wo ich eine Kursreihe besuchte. Nach einem halben Jahr war diese zu Ende, doch der Sog hin zu diesem Zentrum blieb und wurde mit jedem Tag stärker.
So entstanden langsam, aber unaufhörlich immer mehr Verbindungen, ich besuchte weitere Kurse, absolvierte eine Jahresausbildung in Massage, das essmo-Forschungsprojekt war inzwischen entstanden und schließlich machte ich mich mit meinen Berührungsangeboten selbstständig. Unendlich dankbar bin ich für die Zusammenarbeit mit inzwischen sehr vielen wunderbaren Menschen in einem im wahrsten Sinne des Wortes sehr berührenden Arbeitsfeld.
Was mir in meiner Arbeit am Herzen liegt
Mir ist es wichtig, auf deinem Weg aus der Essstörung auf einfühlsame und sanfte Weise an deiner Seite zu sein. Dabei sehe ich mich als deine Begleiterin, die dir Orientierung und Halt geben möchte. Und die dir gleichzeitig die Freiheit lässt, selber zu entscheiden, welcher dein nächster Schritt sein soll oder welchen Abzweig du wählst. Dabei möchte ich dich ermutigen, den Blick immer wieder nach innen zu richten.
Da ich den Weg durch die Essstörung bereits selber gegangen bin und seit einigen Jahren auch fachlich auf diesem Gebiet unterwegs bin, trage ich inzwischen einen großen Schatz an Erfahrungen und Wissen in meinem Rucksack. Wenn dir etwas davon nützlich ist, dann hole ich es gerne aus meinem Gepäck heraus. Ansonsten gebe ich dir aber auch viel Raum, um selber Dinge auszuprobieren und eigene Erfahrungen zu sammeln.
Außerdem ist es mir wichtig, neue Wege zu erforschen. Dabei bin ich begeisterte Anhängerin der körperorientierten Arbeit und halte das Potenzial, das Berührungen für die Begleitung von Frauen wie dich bereit hält, enorm.
Mitgliedschaften
Heilnetz
Dieser Verein für ganzheitlich gesundes Leben verbindet deutschlandweit Anwendende ganzheitlicher Behandlungsmethoden mit Interessenten. Außerdem finden sich im Magazin spannende Nachrichten und inspirierende Infos zu ganzheitlicher Gesundheit.
Netzwerk Berührung e.V.
Dieser gemeinnützige Verein möchte achtsame Berührungen in alle Schichten der Gesellschaft tragen. Außerdem dient er als Plattform, über die sich Bodyworker aus ganz Deutschland miteinander vernetzen können.
Ethik
1. Ich sehe eine Essstörung als einen Wegweiser, der dir zeigen möchte, dass du nicht das Leben lebst, das du leben könntest. Deine Essstörung möchte dich also einladen, genau hinzuschauen, zu erkennen, zu lernen und sie möchte dich ermutigen, dich immer mehr zu einem Leben der Freude, der Leichtigkeit und der Lebendigkeit hin zu entwickeln.
2. Für mich bist du ein wunderbares, vollkommenes Wesen, das bereits alles in sich trägt, was es braucht, um ein glückliches und gesundes Leben zu führen. Ich weiß um den Zusammenhang von Körper, Geist und Seele und arbeite deshalb nicht nur auf kognitiver, sondern auch auf emotionaler und auf körperlicher Ebene. Für mich ist eine Essstörung ein Symptom dafür, dass die Seele hungert und diesen Hunger über den Körper zum Ausdruck bringt. Sobald der Hunger auf Seelenebene gestillt ist, verschwindet auch das Symptom.
3. Ich sehe mich als Begleiterin, die dich dabei unterstützen will, den für dich richtigen Weg zu finden. Dabei kann ich dir Impulse geben und dir Handlungsmöglichkeiten aufzeigen. Die Entscheidung, welche Richtung du für die nächsten Schritte wählst, liegt aber allein bei.
4. In der Begegnung mit dir bin ich in erster Linie Mensch, der dir wertschätzend und einfühlsam gegenüber tritt und dich auf menschlicher Ebene berühren möchte. Gleichzeitig möchte auch ich berührbar sein und mich nicht hinter einer unnahbaren Fassade verstecken. Ich weiß, dass auch ich Lernende auf meinem Lebensweg bin und möchte wohlwollend mit meinen Fehlern (= Lernerfahrungen) umgehen. In meinen eigenen Entwicklungsprozessen bin ich so weit voran geschritten, dass ich dir eine stabile und zuverlässige Begleiterin sein kann. Denn ich weiß, dass ich dich nur soweit begleiten kann, wie ich meinen eigenen Weg bereits gegangen bin.
5. Neben der Begegnung auf Augenhöhe über die menschliche Ebene ist mir die Professionalität ein großes Anliegen. Ich verfüge neben meinen persönlichen Erfahrungen als ehemalige Betroffene über solide Ausbildungen sowie über ein umfangreiches Wissen in meinem Fachgebiet. Regelmäßig reflektiere ich meine Arbeit für mich, in Intervisionen sowie in Supervisionen und bilde mich kontinuierlich weiter. Auf diese Weise biete ich dir in meiner Arbeit eine hohe Qualität, ohne mich dabei vom Perfektionismus treiben zu lassen.
6. In der Kooperation mit Kolleginnen und Kollegen trägt jede und jeder von uns einen wertvollen Teil zur Begleitung von Frauen mit Essstörungen bei. Dabei sehe ich uns nicht als Konkurrierende, sondern als Kooperierende, die voneinander lernen, einander bereichern und gemeinsam zum Wohle von euch Betroffenen wirken wollen. Denn ich bin mir sicher, dass wir nur gemeinsam Großes erschaffen können.
7. In meinem Wirken – sei es in der Kooperation mit Kolleginnen und Kollegen oder in der Arbeit mit Betroffenen – will ich einen Rahmen schaffen, in dem sich alles, was sich gerade zeigen will, zeigen darf. Dahinter steht die Überzeugung, dass sich Dinge, die Raum bekommen, hin zum Positiven verändern. Dabei gehe ich in jeder Interaktionen sehr achtsam mit meinen eigenen Bedürfnissen und Grenzen wie auch mit den Bedürfnissen und Grenzen des Gegenübers um.
8. Ich weiß darum, dass es im zwischenmenschlichen Miteinander zu Meinungsverschiedenheiten, Unklarheiten und Unstimmigkeiten kommen kann. Auch diesem will ich Raum geben, sodass Differenzen von Anfang an konstruktiv genutzt werden. Dabei reflektiere ich eigene Triggerpunkte und sehe Unstimmigkeiten als Chance, um mich mit Themen auseinander zu setzen, zu lernen und um zu wachsen.
9. Ich bin aufgeschlossen für konstruktives Feedback, denn das hilft mir, mich weiter zu entwickeln und meine Inhalte und Angebote zu verfeinern. Gleichzeitig freue ich mich auch über jede positive Rückmeldung, die mich darin bestärkt, auf dem richtigen Weg zu sein und dir mit meinem Wirken Gutes zu tun.
10. Über allem mögen die Freude und die Dankbarkeit stehen. Freude und Dankbarkeit für jeden Menschen, der zu essmo: Wege aus der Essstörung findet und seinen Lebensweg ein stückweit zusammen mit mir geht. Freude und Dankbarkeit für jede Begegnung. Und Freude und Dankbarkeit für die wundervolle Arbeit, die ich hier tun darf. Ich würde mich freuen, wenn auch du ein Teil davon wirst.
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Hinweis: essmo: Wege aus der Essstörung ist ein psychosoziales Angebot und du bekommst Hilfe zur Selbsthilfe. Die Inhalte und Angebote dieser Seite ersetzen nicht den Besuch bei einem Arzt, Therapeuten oder Heilpraktiker.
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