
Begleiterin
Dorothea Ristau
Was mir am Herzen liegt
Mir ist es wichtig, auf deinem Weg aus der Essstörung auf einfühlsame und sanfte Weise an deiner Seite zu sein. Dabei sehe ich mich als deine Begleiterin, die dir Orientierung und Halt geben möchte. Und die dir gleichzeitig die Freiheit lässt, selber zu entscheiden, welcher dein nächster Schritt sein soll oder welchen Abzweig du wählst. Dabei möchte ich dich ermutigen, den Blick immer wieder nach innen zu richten.
Da ich den Weg durch die Essstörung selber gegangen bin und seit einigen Jahren auch fachlich auf diesem Gebiet unterwegs bin, trage ich inzwischen einen großen Schatz an Erfahrungen und Wissen in meinem Rucksack. Wenn dir etwas davon nützlich ist, dann hole ich es gerne aus meinem Gepäck heraus. Ansonsten gebe ich dir aber auch viel Raum, um selber Dinge auszuprobieren und eigene Erfahrungen zu sammeln.
Außerdem ist es mir wichtig, neue Wege zu erforschen. Dabei bin ich begeisterte Anhängerin der körperorientierten Arbeit und halte das Potenzial, das Berührungen für die Begleitung von Frauen wie dich bereit hält, enorm.
Mein Weg
09/2006 – 07/2010: Studium der Sozialen Arbeit an der FH in Görlitz
09/2007 – 02/2008: La Strada, Stiftung gegen Menschenhandel und Sklaverei in Warschau
02/2009 – 07/2009: Psychosoziale Beratungs- und Behandlungsstelle in Görlitz
08/2017: essmo: Wege aus der Essstörung geht online
seit 01/2020: Selbstständigkeit mit essmo: Wege aus der Essstörung
seit 02/2022: 2. Vorstandsvorsitzende beim Netzwerk Berührung e.V.
Aus- und Weiterbildungen
04/2011 – 02/2013: Personenzentrierte Gesprächsführung nach Carl Rogers
09/2012 – 11/2015: Systemische Beratung, Pädagogik und Seelsorge
10/2018 – 04/2019: SEI® – Frühe Verletzungen und Entwicklungstrauma erkennen und heilen bei Dami Charf
07/2019 – 06/2020: AnuKan®-Massage
10/2019: Professionelle Kuschlerin
04/2022 – 09/2024: Schoßraum®-Prozessbegleitung (aus Europäischen Sozialfonds und durch den Freistaat Sachsen mitfinanziertes Vorhaben – REACT-EU: als Teil der Reaktion der Union auf die COVID-19-Pandemie finanziert)
Stationen auf meinem Lebensweg
Es gibt zwei Phasen auf meinem Weg, die mich sehr geprägt haben und über die ich an dieser Stelle gerne schreiben möchte:
1. Station: Meine eigene Essstörung
Im Alter von 15 Jahren rutschte ich langsam und kaum wahrnehmbar in eine Essstörung und diese begleitete mich, bis ich 22 war. Ich kenne das Hungern, ich kenne das Fressen, den Hass auf den eigenen Körper und die unzählbar vielen kritischen Blicke in den Spiegel. Ich kenne aber auch die Hoffnung, das Kämpfen, das Durchhalten und schließlich den lang ersehnten Schritt aus der Essstörung hinein in ein Leben, das so viel schöner ist als alles, was ich mir vorgestellt hatte.
Und schon damals im Jahr 2009, kurz nachdem der Spuk vorbei war, hatte ich bereits eine leise Ahnung: „Ich habe das alles nicht für umsonst durchgemacht. Irgendwann wird das irgendjemanden mal nütze sein.“ Schön, dass ich meine Erfahrungen nun weiter geben darf.
2. Station: Die Sehnsucht nach Berührungen
Lange Zeit begleitete mich der Wunsch, Menschen zu berühren und Nähe zu schenken. Im Januar 2018 führte mich mein Weg in ein Zentrum für Berührungskunst in Dresden. Ich besuchte Kurse, absolvierte die ersten körperorieniterten Ausbildungen und es entstanden langsam, aber unaufhörlich mehr Verbindungen. Schließlich machte ich mich mit essmo: Wege aus der Essstörung selbstständig und bin unendlich dankbar für die Zusammenarbeit mit inzwischen sehr vielen wunderbaren Menschen in einem im wahrsten Sinne des Wortes berührenden Arbeitsfeld.
Podcast
Hast du erst vor Kurzem von traumasensibler Körperarbeit für Frauen mit Essstörungen gehört und möchtest mehr erfahren?
Der Podcast „Berührende Momente für Frauen“ ist für dich, wenn du infolge von zu wenigen oder grenzüberschreitenden Berührungserfahrungen während der Kindheit eine Essstörung entwickelt hast und du dich nun dem Thema der traumasensiblen Berührungen nähern möchtest.
Buch
Im Herbst 2025 erscheint mein Buch „Genährt & berührt“.
Es basiert auf Erkenntnissen aus der Berührungsforschung, enthält viele ermutigende Worte für dich als Betroffene und eröffnet dir Perspektiven, wie ein traumasensibler Weg hin zu mehr Berührungen aussehen kann.
Neben fachlichen Impulsen findest du Anregungen, wie du selbst aktiv werden kannst. Und zahlreiche Menschen aus der Trauma- und Körperarbeit geben dir gute Wünsche mit auf den Weg.
Angebote
Wie würde es sich wohl anfühlen, wenn du liebevolle Berührungen genießen und dir dadurch etwas Gutes tun könntest? Leider sind in der Realität Berührungen für viele Frauen mit zwiespältigen Gefühlen verbunden.
In Dresden kannst du dich in der Workshop-Reihe „Berührung als Nahrung für die Seele an das Thema der Berührungen annähern und du kannst die traumasensible Körperarbeit kennenlernen.
Kooperation
Netzwerk Berührung e.V.
Dieser gemeinnützige Verein möchte achtsame Berührungen in alle Schichten der Gesellschaft tragen. Außerdem dient er als Plattform, über die sich Körperarbeiter aus ganz Deutschland miteinander vernetzen können.
Ansätze
Kontaktorientierter Ansatz
Spürst du in dir das Bedürfnis, wahrgenommen, gesehen und emotional berührt zu werden?
In meiner Arbeit begegne ich dir wertschätzend, einfühlsam und echt. Denn es ist nicht nur wissenschaftlich bewiesen, dass es genau diese Komponenten braucht, um innerlich zu wachsen und das eigene Potenzial zu entfalten. Du wirst auch spüren, wie wohltuend es ist, eine liebevolle Begleiterin an der Seite zu haben.
Körperorientierter Ansatz
Möchtest du dich auf einen Weg hin zu mehr Berührungen begeben, so ist es naheliegend, dass es auch eine Arbeit auf körperlicher Ebene braucht.
Dies kann gelingen, indem du dich zunächst über Gespräche und Körperwahrnehmungsübungen dem Thema annäherst. Zu einem späteren Zeitpunkt kannst du im sicheren Rahmen, in deinem Tempo und mit einer Achtsamkeit für deine Bedürfnisse und Grenzen Berührungen kennenlernen.
Traumasensibler Ansatz
Alles, was du auf deinem Weg durch das Leben erfahren hast, ist in deinem Körper gespeichert und fehlende oder grenzüberschreitende Berührungs-erfahrungen während der Kindheit können schnell zum Trigger werden.
Deshalb begleite ich dich auf entschleunigte und traumasensible Weise und du lernst, was du tun kannst, um auf dem Weg hin zu mehr Berührungen immer handlungsfähig zu bleiben.
Ethik
1. Ich sehe eine Essstörung als einen Wegweiser, der dir zeigen möchte, dass du nicht das Leben lebst, das du leben könntest. Deine Essstörung möchte dich also einladen, genau hinzuschauen, zu erkennen, zu lernen und sie möchte dich ermutigen, dich immer mehr zu einem Leben der Freude, der Leichtigkeit und der Lebendigkeit hin zu entwickeln.
2. Für mich bist du ein wunderbares, vollkommenes Wesen, das bereits alles in sich trägt, was es braucht, um ein glückliches und gesundes Leben zu führen. Ich weiß um den Zusammenhang von Körper, Geist und Seele und arbeite deshalb nicht nur auf kognitiver, sondern auch auf emotionaler und auf körperlicher Ebene. Für mich ist eine Essstörung ein Symptom dafür, dass die Seele hungert und diesen Hunger über den Körper zum Ausdruck bringt. Sobald der Hunger auf Seelenebene gestillt ist, verschwindet auch das Symptom.
3. Ich sehe mich als Begleiterin, die dich dabei unterstützen will, den für dich richtigen Weg zu finden. Dabei kann ich dir Impulse geben und dir Handlungsmöglichkeiten aufzeigen. Die Entscheidung, welche Richtung du für die nächsten Schritte wählst, liegt aber allein bei.
4. In der Begegnung mit dir bin ich in erster Linie Mensch, der dir wertschätzend und einfühlsam gegenüber tritt und dich auf menschlicher Ebene berühren möchte. Gleichzeitig möchte auch ich berührbar sein und mich nicht hinter einer unnahbaren Fassade verstecken. Ich weiß, dass auch ich Lernende auf meinem Lebensweg bin und möchte wohlwollend mit meinen Fehlern (= Lernerfahrungen) umgehen. In meinen eigenen Entwicklungsprozessen bin ich so weit voran geschritten, dass ich dir eine stabile und zuverlässige Begleiterin sein kann. Denn ich weiß, dass ich dich nur soweit begleiten kann, wie ich meinen eigenen Weg bereits gegangen bin.
5. Neben der Begegnung auf Augenhöhe über die menschliche Ebene ist mir die Professionalität ein großes Anliegen. Ich verfüge neben meinen persönlichen Erfahrungen als ehemalige Betroffene über solide Ausbildungen sowie über ein umfangreiches Wissen in meinem Fachgebiet. Regelmäßig reflektiere ich meine Arbeit für mich, in Intervisionen sowie in Supervisionen und bilde mich kontinuierlich weiter. Auf diese Weise biete ich dir in meiner Arbeit eine hohe Qualität, ohne mich dabei vom Perfektionismus treiben zu lassen.
6. In der Kooperation mit Kolleginnen und Kollegen trägt jede und jeder von uns einen wertvollen Teil zur Begleitung von Frauen mit Essstörungen bei. Dabei sehe ich uns nicht als Konkurrierende, sondern als Kooperierende, die voneinander lernen, einander bereichern und gemeinsam zum Wohle von euch Betroffenen wirken wollen. Denn ich bin mir sicher, dass wir nur gemeinsam Großes erschaffen können.
7. In meinem Wirken – sei es in der Kooperation mit Kolleginnen und Kollegen oder in der Arbeit mit Betroffenen – will ich einen Rahmen schaffen, in dem sich alles, was sich gerade zeigen will, zeigen darf. Dahinter steht die Überzeugung, dass sich Dinge, die Raum bekommen, hin zum Positiven verändern. Dabei gehe ich in jeder Interaktionen sehr achtsam mit meinen eigenen Bedürfnissen und Grenzen wie auch mit den Bedürfnissen und Grenzen des Gegenübers um.
8. Ich weiß darum, dass es im zwischenmenschlichen Miteinander zu Meinungsverschiedenheiten, Unklarheiten und Unstimmigkeiten kommen kann. Auch diesem will ich Raum geben, sodass Differenzen von Anfang an konstruktiv genutzt werden. Dabei reflektiere ich eigene Triggerpunkte und sehe Unstimmigkeiten als Chance, um mich mit Themen auseinander zu setzen, zu lernen und um zu wachsen.
9. Ich bin aufgeschlossen für konstruktives Feedback, denn das hilft mir, mich weiter zu entwickeln und meine Inhalte und Angebote zu verfeinern. Gleichzeitig freue ich mich auch über jede positive Rückmeldung, die mich darin bestärkt, auf dem richtigen Weg zu sein und dir mit meinem Wirken Gutes zu tun.
10. Über allem mögen die Freude und die Dankbarkeit stehen. Freude und Dankbarkeit für jeden Menschen, der zu essmo: Wege aus der Essstörung findet und seinen Lebensweg ein stückweit zusammen mit mir geht. Freude und Dankbarkeit für jede Begegnung. Und Freude und Dankbarkeit für die wundervolle Arbeit, die ich hier tun darf. Ich würde mich freuen, wenn auch du ein Teil davon wirst.
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Hinweis: essmo: Wege aus der Essstörung ist ein psychosoziales Angebot und du bekommst Hilfe zur Selbsthilfe. Die Inhalte und Angebote dieser Seite ersetzen nicht den Besuch bei einem Arzt, Therapeuten oder Heilpraktiker.
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